Die neugewählte Gemeindevertretung hat in der Sitzung vom 27.07.23 einstimmig beschlossen, dass der in der vergangenen Mandatsperiode gefasste Beschluss, die gemeindlichen Straßenlaternen nachts abzuschalten, weiterhin gelten soll. Das bedeutet, dass die Straßenbeleuchtung dauerhaft von 23 Uhr bis 5 Uhr abgeschaltet bleibt. Der ursprüngliche Grund im Herbst 2022 war, Energie, d.h. Strom einzusparen. Ein positiver Nebeneffekt war, dass das nächtliche Hineinscheinen der Straßenlaternen in die anliegenden Häuser ein Ende nahm. Nicht unwichtig ist die Bedeutung nächtlicher Dunkelheit für nachtaktive Insekten oder Fledermäuse, für die nächtliches Dauerlicht zum Tode führen kann. Aus sicherheitspolitischer Sicht spricht nichts gegen die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung: Es kam seit der Einführung zu keiner erhöhten Kriminalität, die durch die Dunkelheit verursacht sein könnte.

Die Gemeindevertretung hat das Planungsbüro IPP ESN Power Engineering GmbH Aus Kiel damit beauftragt, ein energetisches Quartierskonzept für die Gemeinde zu erstellen. Dank hoher Fördersummen (insgesamt 90 % der Kosten) beläuft sich der Eigenanteil Klempaus für die Konzepterstellung auf nur 6.188 €. Hauptziel des Konzepts ist, Wege für Klempau aufzuzeigen, wie der Energie- und insbesondere der Wärmebedarf unserer Wohnhäuser gesenkt und die klimaverträgliche Versorgung des restlichen Bedarfs erfolgen kann. Als Planungsgrundlage wird ein sog. Wärmeatlas erstellt. Anhand dreier Mustersanierungskonzepte für private Gebäude sollen beispielhaft Handlungsmöglichkeiten und ihre wirtschaftlichen Vorteile vorgestellt werden. Dazu soll je ein privates Wohngebäude aus den 1960er, 1980er und 2000er Baujahren untersucht werden. Außerdem sollen klimafreundliche Mobilitätsformen untersucht werden. Wenn das Planungsbüro seine Arbeit abgeschlossen hat, werden die Ergebnisse und vorgeschlagenen Maßnahmen in Einwohnerversammlungen vorgestellt. Schon mal vormerken: Am Mittwoch, 1. November 2023, findet um 19 Uhr im Sportzentrum Berkenthin (Bahnhofstr. 21) die erste Einwohnerversammlung statt. Zur Begleitung des Konzepts hat die neugewählte Gemeindevertretung einen Energie-Ausschuss eingesetzt.

Der Bau der Kita-Erweiterung und des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) schreitet weiter voran: Am 22. Juli transportierten zahlreiche Helferinnen und Helfer Materialien und Möbel des Kindergartens aus dem „Altbau“ in den Saal des DGH, und am 5. August wurde der Rest rübergetragen. Die Kinder werden nun vorerst in den Räumen des DGH betreut. Die dortige Küche ist eingebaut. Als nächster Schritt folgt die Entfernung der Wand zwischen dem alten Gebäude und dem Anbau, um so die beiden Gebäudeteile miteinander zu verbinden (roter Pfeil).

 

Eine schlechte Nachricht für alle, die darauf gehofft hatten, in den kommenden Jahren in Klempau bauen zu können: Das Baugebiet 11 wird vorerst nicht realisiert werden können. Grund ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 18.07.23, wonach § 13 b BauGB gegen EU-Recht verstößt. Der genannte Paragraph gab den Gemeinden die Möglichkeit, in einem beschleunigten Verfahren ohne Umweltprüfung Freiflächen außerhalb des Siedlungsgebiets überplanen und als Baugebiet ausweisen zu können. Nach diesem Urteil dürfen nach § 13b BauGB begonnene Planverfahren nicht weitergeführt werden. Dies betrifft auch unseren B-Plan. Die Gemeinde muss nun abwarten, ob und wie der B-Plan doch noch umgesetzt werden kann.

Die Feuerwehr hat sich handwerklich betätigt und die Fahrzeughalle neu gestrichen. Nun sind Wände und Decke wieder strahlend weiß! Außerdem wurde ein Bildschirm montiert, der alle aktuellen Einsätze und die kürzeste Route zum Einsatzort zeigt:

 

Im Tannenweg machen seit einiger Zeit Markierungen auf der Straße vergessliche Autofahrer darauf aufmerksam, dass der Tannenweg großenteils eine 30 km-Zone ist. Mit Hilfe einer Schablone wurde an mehreren Stellen eine weiße 30 in einem Kreis auf den Asphalt aufgesprüht. Vielleicht auch eine Idee für andere Straßen im Dorf, in denen Tempo 30 gilt?

30 im Tannenweg

 

Die Gemeinde will etwas für die Insekten tun, indem die gemeindeeigenen Wegränder extensiver als früher gepflegt werden. Für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten sind ungenutzte Grasstreifen mit Blütenpflanzen nicht nur als Futterquelle wichtig, sondern auch als Lebensraum an sich, insbesondere für die Insektenlarven. Deshalb ist es wichtig, dass es auch Bereiche gibt, die auch über den Winter hinweg einen hohen Grasbewuchs aufweisen, da Insektenlarven u.a. in hohlen Pflanzenstängeln überwintern. Um dem gerecht zu werden, hat der neue Umwelt- und Wege-Ausschuss Ende Juni einstimmig eine Einteilung der Gemeindewege in drei Kategorien beschlossen, die in unterschiedlicher Intensität gepflegt werden. Gemeinsam ist ihnen, dass die Mähhöhe mindestens 10 cm betragen soll. Die genaue Einteilung der Wege findet sich im Ortsplan und weitere Infos im Ausschuss-Protokoll.

Wegwarte

Die Wegwarte mit ihren bei Insekten beliebten hellblauen Blüten war früher eine typische Pflanze an Wegrändern. Sie kann nur dort überleben, wo sie nicht ständig abgemäht wird.

 

Die Anwohner in der Bismarcksiedlung haben die aufgrund eines Auffahrunfalls beschädigte Einfassung des Denkmals erneuert und die Säule samt Wappen restauriert. Das Projekt hat das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und zu einem schön anzusehenden Ergebnis geführt:

Renoviertes Denkmal in der Bismacksiedlung
Renoviertes Denkmal in der Bismacksiedlung
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