Die Bismarcksiedlung entstand Anfang der 1950er Jahre, weil in Klempau aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen nach dem Ende des 2. Weltkriegs großer Wohnraummangel herrschte. Seit 1945 mussten die Flüchtlingsfamilien auf engstem Raum leben – eine Familie hatte bei Ankunft 1945 i.d.R. nur ein einziges Zimmer in einem der Bauernhäuser zugewiesen bekommen. Für acht Flüchtlingsfamilien war es deshalb eine große Erleichterung und Freude, 1952 endlich wieder eigene vier Wände in Form einer Doppelhaushälfte beziehen zu können. Der Bericht von Erika Mahnke aus dem Jahr 1995 in der Chronik „800 Jahre Klempau“ zeugt davon:

Bismarck-Siedlung S. 33 Chronik 800 Jahre Klempau

Bismarck-Siedlung S. 34 Chronik 800 Jahre Klempau

Auch Joachim Colberg schilderte in der Chronik seine Erinnerungen an die ersten Jahre in der Fremde und die große Freude, ebenfalls in der Bismarcksiedlung ein eigenes Heim zu bekommen:

Bismarcksiedlung S. 36 Chronik 800 Jahre Klempau

Bismarcksiedlung S. 37 Chronik 800 Jahre Klempau

2023 renovierten die Einwohnerinnen und Einwohner der Bismarck-Siedlung die Bismarck-Säule, die nach mehr als 70 Jahren verwittert und deren Mauereinfassung durch einen Auffahrunfall beschädigt worden war. Britta Colberg hat die einzelnen Renovierungsschrittte in diesem Bericht dokumentiert.

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