„Wiederherstellung der alten Knickstruktur und artenreicher Wegsäume an einem Weg in der Gemeinde Klempau“ – unter diesem etwas sperrigen Titel hat die Klempauer Gemeindevertretung in der ersten Sitzung des neuen Jahres beschlossen, einen Abschnitt des Kählstorfer Wegs Richtung Krummesse gemeinsam mit dem Fachdienst Naturschutz des Kreises Herzogtum wieder in den ursprünglichen Zustand zu verwandeln. Volker Rudolph, der auf Einladung des Umwelt- und Wegeausschusses im vergangenen Februar in Klempau über die optimale Pflege der Wegränder und im Herbst über die ökologische Bedeutung gut gepflegter Knicks referiert hatte, stellte auf der Sitzung am 23.01.25 das Projekt vor: Ziel ist die Wiederherstellung arten- und strukturreicher Saumzonen auf etwa 180 m Länge zwischen dem Knickfuß des Redders und dem Wegbereich (gelb markiert).

Redder-Abschnitt für die geplante Wiederherstellung der alten Knickstruktur (Blick Richtung Krummesse)
Redder-Abschnitt für die geplante Wiederherstellung der alten Knickstruktur (Blick Richtung Krummesse)

Dazu sollen die von den Knickwällen Richtung Weg eingewanderten Gehölze bis spätestens Ende Februar mit Hilfe eines Forstmulchers entfernt werden. Danach soll bis spätestens Ende März beidseitig eine ebene, mähfähige Grünfläche zwischen Fahrspur und Knickwall geschaffen werden. Diese Flächen soll dann in diesem Jahr 3-4 mal bei einer Schnitthöhe von 10 cm gemäht werden, um das Wiederausschlagen der Gehölze aus eventuell noch vorhandenen Wurzelresten zu verhindern. Bei der letzten Mahd im Herbst soll ein Streifen von circa 1,5 m vor dem Knick nicht mitgemäht werden, damit die dort vorhandenen Stängel von Gräsern und Kraut Insekten und Kleintieren als Winterquartier dienen können. In den Folgejahren sollen die Wegränder dann nur 2x jährlich gemäht werden, und zwar wechselseitig mit einem Mulcher und mit einem Balkenmäher nach folgendem Plan:

Zurzeit sehen die Randbereiche noch so aus:

Linke Seite mit vom Knick eingewanderten Schlehenbüschen
Linke Seite mit vom Knick eingewanderten Schlehenbüschen
Rechte Seite mit Brombeerbewuchs auf dem Randstreifen
Rechte Seite mit Brombeerbewuchs auf dem Randstreifen

Der Projektbereich soll mehrmals jährlich begangen und fotografisch dokumentiert werden. Außerdem wird der Fachdienst Naturschutz ein botanisches Monitoring durchführen, um die Ergebnisse der geänderten Pflegemaßnahmen besser erfassen zu können. Diese könnten dann als Vorbild für andere Wegebereiche entlang von Knicks dienen.

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